Generalfeldmarschall Graf Moltke

Ein militärisches Lebensbild

In der Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte sich die politische Lage in Europa entscheidend. Mit der Errichtung des Deutschen Kaiserreiches entstand unter preußischer Führung die neue stärkste Großmacht auf dem Kontinent. Der neue Staat wurde im Feuer des Krieges geschmiedet und mit Blut und Eisen erkauft. Vier herausragende preußische Persönlichkeiten machten die damalige deutsche Einigung möglich: König Wilhelm I., Otto von Bismarck, Albrecht von Roon und Helmuth von Moltke.

König Wilhelm und sein Kriegsminister Roon reformierten die preußische Armee und machten sie zu einer mächtigen Waffe, die Bismarck mit seiner Politik auf dem Schlachtfeld einsetzen konnte. Aber erst Moltke, der militärische Denker, sorgte dafür, daß dieser hohe Einsatz nicht im Desaster endete. Er erkannte frühzeitig die technischen Neuerungen seiner Zeit und er kann als Vater der sogenannten Auftragstaktik angesehen werden. Mit ihr gelangen den deutschen Armeen noch Jahrzehnte später in den Weltkriegen große militärische Erfolge. Wer war Moltke? Aus welchen Verhältnissen stammte er? Wie verlief sein Werdegang und durch welche Entscheidungen prägte er die Kriege gegen Österreich 1866 und gegen Frankreich 1870/71?

Im Jahr 1800 geboren, folgte Moltke zunächst den Spuren seines Vaters, der in dänischen Diensten stand. Er wurde Offizier in der dänischen Armee, wechselte aber 1822 in die preußische über. Nach dem Besuch der Allgemeinen Kriegsschule in den Großen Generalstab berufen, wollte Moltke 1835 eigentlich eine Beurlaubung für eine längere Bildungsreise in Südosteuropa nutzen, es kam anders, er verblieb 3 Jahre als Militärberater im Osmanischen Reich. Als Hauptmann sammelte er dabei Erfahrungen, die ihm in der Heimat in diesem Dienstgrad nicht möglich gewesen wären. Nach Preußen zurückgekehrt, durchlief Moltke einen Werdegang als reiner Generalstabsoffizier. Seine geistigen Fähigkeiten brachten ihn schließlich in die Funktion des Chefs des Generalstabes der preußischen Armee. Als solcher wurde er einer der erfolgreichsten Feldherrn seiner Zeit. Nach der Reichsgründung prägte und formte er den Großen Generalstab des neuen Kaiserreiches, zudem saß er als Abgeordneter im Reichstag. Helmuth von Moltke war zu einer Nationalikone geworden.

Im vorliegenden Buch wird der Lebensweg dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit, den man zu Lebzeiten "den großen Schweiger" nannte, ausführlich geschildert.

 

ISBN 978-3-9821020-4-7

627 Seiten, 17 Übersichtskarten, Hardcover, gebunden

29,90 Euro
 
 
 

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